[Dadpreneur]: Wie zwei Väter den Kinderwagenmarkt umdenken. Strollme – Mieten statt kaufen.

Sie sind beide Papas von kleinen Kindern und wissen daher, wovon sie reden. Sie stehen außerdem für Nachhaltigkeit und möchten den Markt nicht nur revolutionieren, sondern auch unserem Planeten etwas Gutes tun. Und zwar wie? Indem sie Kinderwagen und Fahrräder zum mieten anbieten. Die Rede ist von Sebastian und Timon – die Gründer von Strollme. Wir haben ihnen ein paar Fragen gestellt und freuen uns heute ihre Antworten mit euch teilen zu dürfen. Doch ehe wir jetzt noch mehr über die Jungs und ihre wunderbare Idee berichten, lassen wir sie in unserem Interview einfach selbst zu Wort kommen. Also, Timon und Sebastian, nun liegt es an euch: 

Wie habt ihr euch ‚gefunden‘? 

Wir sind schon länger privat befreundet. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit unseren Frauen hat Timon Sebastian von der Idee mit StrollMe erzählt. Sebastian, der bei uns eher der Zahlenmensch ist, war nachts noch so angefixt von der Idee, dass er direkt alles durchgerechnet hat. Am nächsten Morgen hat er dann direkt angerufen und gesagt: Lass uns das machen, das funktioniert! 

Wieso gerade Fahrräder und Kinderwagen und wieso gerade diese Modelle/Marken? Was war euer Beweggrund? Wer kam auf die Idee? 

Die ursprüngliche Idee hatte Timon aus dem persönlichen Bedarf heraus. Seine Frau Laura war gerade schwanger und Timon hat sich gewundert, warum man einen Gegenstand, wie einen Kinderwagen, der super teuer ist, aber nur kurz genutzt wird, kaufen muss und es keine Mietangebote gibt. Gerade beim ersten Kind weiß man noch gar nicht, was man wirklich, wie lange benötigt. 

Bei unserer Markenauswahl achten wir darauf, dass es hochwetige Marken sind, die einen nachhaltigen Anspruch haben und robust genug sind, dass sie sich für mehrere Mietzyklen eignen.  

Was macht aus eurer Sicht einen guten Kinderwagen aus? 

Er sollte immer zu den individuellen Bedürfnissen der Eltern passen. Es gibt also gar keinen perfekten Wagen, weil sich die Bedürfnisse in den ersten 3-4 Jahren ständig ändern. Am Anfang will man die eierlegende Wollmilchssau, einen Bugaboo Fox zum Beispiel. Nach 2 Jahren ist das aber viel zu sperrig, dann will man meistens einen leichten Buggy. Mit unserem Mietkonzept ermöglichen wir genau diese Flexibilität. 


 Warum sollte ich einen Kinderwagen mieten und nicht kaufen? 

Wegen der Flexibilität, immer zum richtigen Zeitpunkt genau das richtige Modell zu haben. Zudem ist es deutlich nachhaltiger: Durch unsere professionelle Aufbereitung schaffen wir es, die Wagen deutlich länger im Kreislauf zu halten und die Ressourcen zu schonen. 

Wie sehr beeinflusst euch das Papasein in eurem Job – sowohl thematisch als auch beim Arbeiten generell? 

Sehr. Durch das Papasein können wir uns sehr gut in die Bedürfnisse unserer Zielgruppe hineinversetzen. Beim Arbeiten generell ist es natürlich nicht immer ganz einfach, weil wir auch den Anspruch haben, gute Väter zu sein. 

Was war eure größte Hürde, beim Schritt in die Selbstständigkeit? Und wer hat euch am meisten unterstützt? 

Unsere Frauen haben uns von Anfang an perfekt unterstützt, ohne das hätte es nicht funktioniert. Große Hürden gab es eigentlich nicht. 

Mietet ihr selbst ebenfalls Produkte? Und was würdet ihr kaufen und nicht mieten? 

Wir mieten Technik bei Grover und Räder bei Swapfiets. Wir würden eher nichts mieten, was man sehr sehr lange in Gebrauch hat, da es dort oftmals wenig Sinn macht. Wir haben uns beispielsweise eine zeitlang überlegt, eine Waschmaschine zu mieten, haben uns dann aber dagegen entschieden. 
 

Zurück zu eurem Sortiment 

Welche Kriterien müssen die Produkte erfüllen, die in euer Sortiment aufgenommen werden? 

Es müssen Produkte sein, die einen relativ hohen Anschaffungspreis haben, dabei jedoch eine eher geringe Nutzungszeit. Aus unserer Sicht macht es nur dann Sinn, ein Produkt zu mieten anstatt es zu kaufen. 

Die Produkte an sich müssen sich gut aufbereiten lassen und robust genug sein, um mehrere Mietzyklen durchlaufen zu können. Wir haben damals ewig lange nach einem guten Kinderwagen geschaut. Verglichen, ausprobiert, getestet. Einfach weil es eine Investition war, die wir gut überlegt wissen wollten. Hätten wir damals die Möglichkeit gehabt einen Kinderwagen zu mieten, hätte uns das so viel Zeit erspart.  

Wie lange habt ihr nach eurem ersten Kinderwagen gesucht? 

Sicher 4-5 Wochen. Damals konnte man das noch nicht mieten 🙂 

Wir danken euch von Herzen für dieses wundervolle Interview und die Möglichkeit, in den Genuss eures Services zu kommen. Demnächst berichten wir noch ausführlich über unsere Erfahrungen mit Strollme.