Stillen 2.0: Unsere Stillgeschichte beginnt von vorne. Wie nun alles besser wird. [Sylvi]

Wenn man ein Kind gestillt hat, weiß man eigentlich, wie der Hase läuft. Und dennoch werden die Gedanken kurz vor der Geburt doch lauter, vor allem, wenn es beim Ersten solche Startschwierigkeiten gab. Allerdings sollte dieses Mal alles ganz anders werden. Jedoch im positiven Sinne. Aber lasst uns gemeinsam schauen.

Beim Babyboy war ich schon fest entschlossen, ihn stillen zu wollen. Romantisch war meine Vorstellung, dass er auf die Welt kommt und alles klappt. Dem war aber überhaupt nicht so. Wir mussten uns wochenlang durchbeißen, bis wir im Flow waren. Die ganze Geschichte könnt ihr aber auch noch einmal in meiner ersten Stillgeschichte nachlesen.

Ein wenig Sorge hatte ich nun, dass es mit dem kleinen Muck ähnlich verlaufen würde. Und das, obwohl ich ja nun eigentlich wissen müsste, worauf es zu achten gilt. Doch es lief ganz anders. Glücklicherweise. Der kleine Mann war auf der Welt und ich legte ihn direkt an. Einfach, weil man es macht, wenngleich ich mich darauf einstellte, dass es nicht so gut laufen würde. So eine Geburt ist ja zudem auch anstrengend für das Würmchen und Saugen ist ebenfalls kein Pappenstiel. Aber es funktionierte und zwar ziemlich gut. Sehr gut sogar! Er dockte sofort an und sog wie ein Weltmeister. Als hätte er niemals etwas anderes getan. Nur ich stellte mich noch ein bisschen blöde an, denn es war doch ungewohnt, von einem Kleinkind, das man am Ende stillte, wieder zum Säugling zu wechseln. Ich war also diejenige, die noch etwas holprig war. Und dennoch, es funktionierte und das richtig gut. Ich war dermaßen erleichtert, dass dieser Krug an mir vorbei gereicht wurde und ich so unendlich entspannt war. Keine Tränen (auf beiden Seiten) vor und während der ersten Mahlzeiten, wie ich es noch beim Großen hatte. Wie ein eingespieltes Team wuppten wir alles.

Was allerdings anders war oder woran ich mich vielleicht auch gar nicht mehr erinnern konnte, war das unangenehme Gefühl beim Milcheinschuss. Als schmerzhaft würde ich es nicht bezeichnen, aber eben als sehr unangenehm. Irgendwie als falsch, weshalb ich auch zunächst annahm, dass ich Soor hatte. Laut des Arztes hatten aber weder ich noch der Kleine diesen Pilz und nach einigen Wochen ging es auch tatsächlich weg.

Was allerdings ebenfalls etwas anders ist oder ich ebenfalls nicht mehr in Erinnerung habe, ist, dass der kleine Muck recht nervös beim Trinken ist. Er zieht oft den Kopf weg oder macht den Tasmanischenteufel und ist ganz wild an der Brust. Es kann gut sein, dass ich beim Stillen selbst etwas unruhiger und abgelenkter bin, weil ich eben nicht die gleiche Ruhe habe, wie damals mit nur einem Kind. Am Ende des Tages ist der kleine Mann allerdings satt und insgesamt gut genährt. Wiegen lassen habe ich ihn immer nur beim Arzt, da ich diesbezüglich voll und ganz entspannt bin. Warum auch nicht?! Wenn die Windeln regelmäßig voll sind und das eigene Kind gut drauf und gut im Futter ist, gibt es überhaupt kein Grund zur Annahme, dass das Kind nicht genügend Milch bekäme. Demnächst wird auch noch einmal ein Beitrag über Stillmythen kommen, denn davon gibt es leider noch reichlich und sie halten sich hartnäckig, was wiederum viele Mamas verunsichert.

Ich bin so froh, dass es dieses Mal von Anfang an so entspannt und einfach läuft.