Das drama um den passenden Schlafsack. Welcher Schlafsack passt zu welcher Jahreszeit?
Als ich, Sylvi, anfing, meine Erstausstattung allmählich zusammenzusuchen, kam ich irgendwann dann auch beim Thema Schlafsack an. Der Babyboy war ein Sommerbaby also stellte ich mir zunächst einmal natürlich die Frage, ob es überhaupt ein Schlafsack sein musste, wenn selbst im Schlafzimmer über 30°C waren. Und wenn ja, welche Größe sollte er haben, wie erkenne ich einen Sommer- oder Winterschlafsack? Worauf muss ich achten und wie finde ich die richtige Größe? Mir schwirrten tausende Fragen im Kopf herum und ich stand wie der Ochs vorm Berg, völlig überfordert und Null Ahnung, was ich da jetzt einpacken soll. Wie groß das Drama in meinem Kopf war, kann man daran erkennen, dass ich sogar fremde Kundinnen fragte, ob sie mir weiterhelfen könnten, da ich doch etwas hilflos war. Erschreckenderweise stellte ich fest, dass diese ebenso wenig Ahnung davon hatten und selbst keine Ratschläge geben konnten. Dem muss aber gar nicht sein, denn es gibt einen Wert, auf den es zu achten gilt und der alle Fragen in strahlende Antworten umwandelt. An dieser Stelle muss natürlich gesagt werden, dass es hier meine Erfahrungen sind und Kinder, wie wir alle, ganz individuell auf bestimmte Dinge reagieren.
Der TOG-Wert beim Schlafsack.
Dieser mysteriöse Wert heißt TOG-Wert und lässt sich in den allermeisten Schlafsäcken finden. Er zeigt an, für welche Temperaturen der jeweilige Schlafsack geeignet ist. Die TOG-Werte sind Messeinheiten, um den Wärmewiderstand in Textilien zu beschreiben und somit anzugeben, wie warm ein Schlafsack am Ende wirklich hält. Für Sommerbabys eignet sich ein Schlafsack mit dem TOG-Wert von 0.5 und reicht bei Temperaturen von über 24°C im Raum – er ist komplett ungefüttert. Ein Schlafsack mit dem Wert von 1.0 eignet sich ideal für den Herbst oder Frühling, also den Übergangszeiten und einer Raumtemperatur von 18°C bis 24°C. Die wattierten Schlafsäcke beginnen bei 2.5 TOG-Wert und bieten sich für Temperaturen von 15-21°C und können somit das ganze Jahr über verwendet werden. Geht es auf den Winter zu und beträgt die Temperatur im Schlafzimmer weniger als 18°C sollte ein Schlafsack mit dem TOG-Wert 3.5 gewählt werden. Doch, was zieht ihr darunter an? Auf gar keinen Fall zu warm. Ich selbst fand es immer schwer einzusehen, dass der kleine Mann nicht in ein halbes Schaf gewickelt werden muss, um es warm zu haben. Ein Body und Schlafanzug bzw. Strampler reichen vollkommen aus. Achtet bitte aber immer auf die Zimmertemperatur und orientiert euch an dieser und nicht an der Jahreszeit.
Welche Größe muss ein Schlafsack besitzen.
Nun ist noch die Größe entscheidend. Wichtig ist gerade bei den Neugeborenen, dass der Schlafsack nicht zu groß ist. Zum einen kann dann nämlich die Temperatur nicht gehalten werden und zum anderen besteht die Gefahr, dass sie unbemerkt hineinrutschen und ersticken. Grundsätzlich sagt man aber, dass nach den Füßchen noch etwa 10cm Platz sein sollte. Es gibt allerdings auch Babys, die es mögen, wenn der Schlafsack recht nah unter den Füßen aufhört, da sie so das Gefühl von Nähe und Geborgenheit verspüren – ähnlich wie beim Pucken. Deshalb prüft selbst, wie wohl sich eure Mäuse fühlen. Ihr merkt, am Ende ist das Drama um den Schlafsack doch gar nicht so groß und wenn man sich an diese Kleinigkeiten hält, hat man schnell den für sich bzw. den kleinen Schatz passenden Schlafsack gefunden. Mein Tipp: Habt mindestens zwei oder drei in der gleichen Größe vor Ort – es geht so oft etwas daneben.
Wie habt ihr euch für den passenden Schlafsack entschieden?